Was für ein Mailing?

Ist die Definition der Zielgruppe erfolgt und liegt auch ein entsprechendes Adressmaterial für die Directmail-Aktion vor, kann die Bestimmung
der Mailingart erfolgen. Grundsätzlich unterschidet man zwei Arten: personalisierte und unpersonalisierte Mailings. Unpersonalisierte
Mailings sind beispielsweise Postwurfsendungen ohne jegliche persönliche Daten des Empfängers. Es wird also auf den Namen und auch
auf eine persönliche Anrede (Sehr geehrte Frau Maier, …) verzichtet.
Unpersonalisierte Mailings haben eine deutlich geringere Erfolgsquote als die personalisierte Variante. Daher lassen wir die Aussendung
ohne persönliche Daten unberücksichtigt. Ansprachen wie etwa: „Sehr geehrter Kunde“ oder „Sehr geehrter Interessent“ erfüllen zudem
auch nicht die Kriterien für erfolgreiche Directmails.
Aussendungen mit vollständiger (und korrekter) Anschrift auf der Versandhülle, persönlicher Anrede auf dem Brief und einer voradressierten
Absenderanschrift auf dem Responseelement (Antwortkarte, Gewinnspielkarte, Bestellkarte, …) gehören zu den Pflichtelementen bei einem
Mailing.
Produktionsarten von Mailings
Kuvertiertes Mailing
Es werden ein oder mehrere Teile zusammen in eine Briefhülle oder Versandtasche kuvertiert und maschinell (bei kleinen Auflagen auch manuell)
verschlossen. Die Adresse ist entweder durch ein Fenster sichtbar, wird vor- oder nachher auf die Briefhülle oder einen separaten Aufkleber
gedruckt.
Die Vorteile:
Mailings können so gestaltet werden, dass diese vom Empfänger als hochwertig empfunden werden, da Papiersorte, Schriftart, Prägung,
Briefmarke etc. individuell gewählt/gestaltet werden können. Das erhöht die Akzeptanz, die Öffnungsrate und auch die Erfolgsquote.
Der Inhalt des Mailings ist häufig nicht von außen ersichtlich, da eine Briefhülle/Versandhülle zum Einsatz gelangt. Teilweise kommen auch
transparente Versandhülle zum Einsatz, die den Inhalt erkennen lasen. In die Versandhüllen können neben dem Anschreiben und einer Responsekarte
auch mehrere Prospekte/Produkte/Flyer einkuvertiert werden.
Eingeschweißtes Mailing
Es werden ein oder mehrere Teile zusammengetragen und in Folie eingeschweißt. Die Adresse wird vorher auf einen Adressträger aufgebracht
und ist durch die Folie hindurch lesbar.
Die Vorteile:
Eingeschweißte Mailings sind insbesondere bei großen Auflagen sehr rentabel. Auch bei dieser Variante können mehrere Prospekte/Produkte/
Flyer zusammen eingeschweißt werden (häufig auch Package genannt). Bei mehreren, bzw. dicken Produkten ist das Einschweißen
günstiger als das Kuvertieren. Klebegebundene Kataloge können ebenfalls problemlos eingeschweißt werden.
Selfmailer
Der Selfmailer ist eine Mailing-Variation und dient ebenfalls als Träger für eine Werbeaussendung. Der Selfmailer besteht aus einem (langen)
Papierbogen, der durch seine spezielle Falztechnik Verschlusslasche, Briefhülle, Anschreiben, Antwortkarte und Folder enthält.
Durch den Verschluss mit Klappe oder Etiketten kann der Selfmailer ohne eine gesonderte Briefhülle versendet werden.

Eine Personalisierung
erfolgt direkt im Druck oder bei der Verarbeitung. Bei einem gehefteten oder gefalzten Produkt wird eine Lasche um die offene Seite gelegt
und mit Leim, oder einem Etiketten verschlossen und postfertig gemacht.
Die Vorteile:
Einfachere Produktion gegenüber herkömmlichen Mailings, da der Selfmailer aus weniger Bestandteile besteht. Zudem ist die Produktion
schneller. Ferner fallen günstigere Portokosten aufgrund des geringen Gewichts an im Vergleich zu anderen Mailingsarten an.
Selfmailer-Variante
Formen des Selfmailers
Selfmailer
Der Standardselfmailer kann beliebig lang sein, und wird auf ein Endformat in Brief-Form kleingefalzt und mit Klappe oder transparenten
Klebe-Etiketten verschlossen.
Selfmailer Poster
Das Poster-Mailing ist ein großer Bogen Papier, der solange kleingefalzt wird, bis er ein passendes Infopost-Format erreicht.
Selfmailer Katalog
Beim Selfmailer Katalog wird in den wickelgefalzten Selfmailer ein dünnerer Kataloginhalt eingeheftet, der so günstig versendet werden
kann.
Postkarten-Mailing
Die häufigste Form des Selfmailers ist das Postkarten-Mailing im Maxicard-Format. Mit einer einfachen Karte können kurze Botschaften und
Einladungen transportiert werden.
Klappkarten-Mailing
Nach vorheriger Freigabe von der Deutschen Post können auch unten offene Klappkarten als Selfmailer versendet werden, diese werden mit
drei transparenten Klebeetiketten verschlossen.
Infopost Kreativ
Im Kreativbereich können auch Mailings in Herz-Form, oder z. B. als Lebkuchenmann, oder in jeder erdenklichen anderen Form verschickt
werden, die nach dem Druck in Form gestanzt werden.
Typische Selfmailer Formate: Um den Standardbereich der deutschen Dialogpost optimal auszunutzen, werden viele Selfmailer im Maximalformat
von 235 x 125 mm produziert. Ein weiteres beliebtes Selfmailerformat ist den DIN-Formaten nachempfunden und hat geschlossene
Maße von etwa 210 x 100 mm oder 220 x 110 mm. Größere und kleinere Formate sind problemlos möglich. Es ist hierbei lediglich auf den
Versandweg und dessen Bestimmungen zu achten.
Veredelungsmöglichkeiten: Die meisten Veredelungsmöglichkeiten unterscheiden sich nicht von denen des klassischen Mailings. Als Besonderheit
des Selfmailers gelten hingegen folgende Möglichkeiten:
Stanzungen: z. B. Konturstanzung, Anstanzen von Karten, Konturstanzung, Formstanzung, Ausstanzen von Fenstern oder Löchern
Perforationen: z. B. Perforieren von Karten und Gutscheinen (Couponing), Winkelperforation für Respons-Element
Offener Versand
Es werden klebegebundene, oder geheftete Kataloge/Broschüren adressiert und ohne Umhüllung postfertig gemacht. Ein häufiger Einsatzzweck
ist der Versand von Versandhauskatalogen oder Zeitschriften.
Die Vorteile:
Dieses ist die kostengünstigste Produktionsart, da mittels Direktbeschriftung (der Adressangaben) oder Aufkleben eines Aufklebers die Arbeiten
bereits abgeschlossen sind. Auch hohe Auflagen sind somit schnell und kostengünstig herzustellen.
Postkarten-Mailings
Ein Postkarten-Mailing ist eine gedruckte Postkarte, die zu Werbezwecken personalisiert wird. Das Postkarten-Mailing besteht lediglich aus
der Vorder- und Rückseite und kann bis zum Format von 235 x 125 mm produziert werden, um das günstige Postkarten-Porto verwenden zu
können.
Im geschäftlichen Umfeld werden Postkarten-Mailings oft für Marketingzwecke eingesetzt. Ihr größter Vorteil: es gibt keine „Hürde“ in Form
eines Briefumschlags, so dass der Empfänger gleich mit dem Angebot des Absenders in Kontakt kommt. Die vergleichsweise einfache Gestaltung,
verbunden mit einer möglichst hohen Auflage, machen sie zu einem innovativen Direkt-Marketing-Instrument. Postkarten fallen in der
Post stärker auf als herkömmliche Werbebriefe.
Standard-Mailings
Die Obergrenze des Gewichts dieser Mailing-Variante sind 20g. Bei den Standard-Mailings kommen am häufigsten die Endformate von 210
x 100 oder 220 x 110 mm zum Einsatz. Diese Mailing-Variante besteht aus den Bestandteilen: Anschreiben, Antwortkarte (oder Gewinnspielkarte,
Bestellkarte) Folder und Versandhülle. Alle Mailingsbestandteile werden individuell gestaltet und auch vollpersonalisiert. Im Detail
bedeutet das eine freie, individuelle Gestaltung aller Mailingsbestandteile: Anschreiben, Antwortkarte, Folder und Versandhülle.
Wichtig ist, dass zum Beispiel Versandhülle und Anschreiben für ein Mailing eine eigene Gestaltung erhalten, die nicht mit dem Geschäftsbriefbogen
oder der Unternehmens-Briefhülle gemeinsam haben. Für eine werbliche Aussendung gelten andere Gesetzmäßigkeiten als für
die tägliche Geschäftspost! Ein Mailing ist daher immer anders zu gestalten als die Geschäftspost, die Sie gewohnt sind. Verwenden Sie also
niemals die vorhandenen (nur teilbedruckten) Versandhüllen oder die üblichen Briefbögen. Für eine Werbeaussendung taugen sie nicht und
bringen nicht den gewünschten Erfolg, der für Mailings typisch ist!
Individuelle Mailings
Die indivuduellen Mailings (häufig auch Individual-Mailings genannt) unterscheiden sind in erster Linie vom höheren Gewicht, der Größe der
Bestandteile und dem größeren Umfang des Inhalts. Ansonsten bestehen sie ebenfalls aus den Bestandteilen des Standard-Mailings.
In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass das Mailingformat häufig größer als 210 x 100 mm ist. Es kann das Format von 300 x 300 mm
für die Versandhülle verwendet werden. Der Inhalt des Mailings kann aus einem Anschreiben im Format 290 x 290 mm bestehen, das einem
Folder im identischen Format beigefügt ist. Ein Responseelement kann u. U. im Format 160 x 100 mm hergestellt werden (also ein übliches
Postkartenformat als Antwortelement) und auf einen 290 x 290 mm großen Flyer aufgespendet (aufgeklebt) werden.
Letztlich können auch Kartonagen als Briefhülle dienen und zum Beispiel eine Flasche (als Flaschenpost) enthalten. Solch ein großes Mailing
ist zwar in der Produktion teurer, wird aber auch deutlich mehr auffallen und eine höhere Responsequote aufweisen. Dementspechend wird
auch der Verkaufserfolg höher sein.